Über mich

Schon immer hatte ich viel Sinn für kleine Dinge, wie z.B. Kellerasseln, besondes die, die sich zu einer Kugel aufrollen können. Aber auch der Lehm vom wilden Nachbargrundstück hat mit fasziniert: Man konnte alles Mögliche daraus formen!

Geboren wurde ich an der Nordsee mit viel Schmuddelwetter und einem wunderbar grauen Meer.

Nach einem Lehramtstudium in Kassel (Kunst und Deutsch) erhielt ich an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin meine Ausbildung als Puppenspielerin.

Danach folgten einige Lehrjahre am Theater Junge Generation in Dresden. Seit 2001 wirkte ich an unterschiedlichsten Theaterprojekten und Bühnen mit, wie z.B. am Theater am Turm in Frankfurt a.M., mit dem Theater Lakritz (Maximiliane und die Monster), in einer international besetzten Inszenierung vom „Sturm“ in Italien und Frankreich mit D. Pitoiset und M.Joss und vieles mehr. Außerdem arbeitete ich für den SWR, las Hörbücher, schrieb Bühnenfassungen und baute Puppen – diese Vielfältigkeit liebe ich besonders an meinem Beruf und natürlich die Arbeit und Begegnung mit anderen Menschen!

In Esslingen am Neckar machte ich meine erste Regie: Robinson Crusoe als Solostück – mit einem Brot als Insel, es lief 7Jahre lang an der Jungen Württembergischen Landesbühne. Darauf folgten 13 weitere Regiearbeiten, die letzte 2020 in Senftenberg: „Liebe Grüße“. Bei Regiearbeiten mag ich es sehr, wenn die Zuschauer durch einfache Mittel in den Bann gezogen werden. Gerade bei Klassenzimmerstücken ist es immer wieder eine Herausforderung, mit wenigen Mitteln Kinder und Jugendliche in eine andere Welt einzuladen.

Eine andere Leidenschaft von mir ist das Vorgelesenbekommen und das Vorlesen bzw. Einsprechen. Meine ersten Aufnahmen habe ich vor langer Zeit für eine blinde Freundin gemacht: Es handelte sich um ein Massagelehrbuch und „Nostradamus“ – beides nicht ganz einfach, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Vorlesen und Puppentheater haben vielleicht etwas gemeinsam: beides lässt beim Zuhören bzw. Zuschauen viel Raum für die eigene Fantasie.

Der Ursprung meiner Tätigkeit als Puppenbauerin liegt vielleicht in besagtem Lehm des verwilderten Nachbargrundstücks. Es ist faszinierend, die Seele einer Puppe zu suchen und manchmal auch zu finden – dann ist sie plötzlich da: ein eigenständiges Wesen, abgenabelt von ihrer Erbauerin.

Zur Zeit lebe ich mit meiner Familie und meinen drei Kindern in Esslingen am Neckar.

Vita